Das Buch "40 Jahre Star Trek"

M

Max

Guest
Ich würde gerne Eure Meinung zum Buch "Dies sind die Abenteuer - Star Trek 40 Jahre" von Thomas Höhl und Mike Hildebrand erfahren.
Nachdem ich nun etliche Seiten gelesen habe, formieren sich bei mir einige Eindrücke, aber bevor ich mich äußere will ich erstmal hören, was Ihr von diesem Buch haltet!
 
Es ist halt recht ehrlich geworden das Buch. Für einige sicherlich auch desillusionierend. Denke nicht dass das allen gefällt ;)
 
Ich finde es - neben den interessant zusammengestellten Information und Fakten - oft einfach sehr subjektiv und nicht gerade hochwertig im Stil. Dadurch hinterfragt man dann leider auch schon mal den informativen Teil.
 
Ich hab es in einem Ruck durchgelesen. Auch ich fand gut, das es nicht nur diese Friede-Freude-Wir-sind-doch-alle-liebe-Trekkies vorkam.

Das der Autor eine eigene Meinung hat? Klasse, auch wenn ich sie nicht überall teile. Aber schließlich war das Buch nie ausgelegt (zumindest hab ich es nicht so verstanden) als neutrales wir-listen-mal-gelangweilt-40-Jahre-Star-Trek-auf.
 
DJ Doena schrieb:
Ich hab es in einem Ruck durchgelesen. Auch ich fand gut, das es nicht nur diese Friede-Freude-Wir-sind-doch-alle-liebe-Trekkies vorkam.

Das der Autor eine eigene Meinung hat? Klasse, auch wenn ich sie nicht überall teile. Aber schließlich war das Buch nie ausgelegt (zumindest hab ich es nicht so verstanden) als neutrales wir-listen-mal-gelangweilt-40-Jahre-Star-Trek-auf.
Na ja, es muss ja noch etwas zwischen Langeweile und Subjektivität geben. Letztendlich ist es ja doch ein Sachbuch und da haben schon viele Leute bewiesen, dass das möglich ist.
Wie dem auch sei.

An sich hätte ich es gerne gelesen, die Zusammenhänge möglichst so zu erfahren wie sie waren. Gute Sachbuchautoren hätten es geschafft, die Kontroversen zu dokumentieren (mit allem was dazu gehört: die Umwürfe bei DS9, die Quotenprobleme bei ENT und die Reaktionen der Fans und so weiter und so fort...) und sich selber weitgehend rausnimmt.
Es geht also nicht darum, dass sie künstlich die unterschiedlichen Meinungen und Vorstellungen der Fans einebnen sollten und ein friedliches Gesamtbild zeigen sollten. Sie sollte alles zeigen, was mit der Rezeption der Serien einhergeht. Eben zeigen und darstellen und nicht das Buch selber dazu machen.

Vielleicht ist umgekehrt dann auch das Internet Schuld daran, dass mir die Meinungsfetzen so deplatziert vorkommen.
Hier, in diesem Forum zum Beispiel, wurden so viele Probleme zu "Nemesis" erörtert, die auf der Meinung der Beitragsschreiber basierten und dennoch auf eine Analyse des Film abzielten, dass mir die Behandlung - hmm - "unvollkommen" vorkommt. Natürlich kann man nicht alle Aspekte in so einem Buch aufgreifen.

Viele chronologische Einzelheiten über die vier Jahrzehnte hinweg und die Aufdeckung mancher Zusammenhänge machen das Buch so interessant und wertvoll.
Dinge wie der affektiert-einfache Schreibstil und das egomanische Stellungbeziehen (mit Unterstellungen als Auswüchse) schwächen den Eindruck bedauerlicher Weise.
 
Hab das Buch jetzt übers Wochenende gelesen und fand es - größtenteils übereinstimmend mit dem von DJ Doena gesagtem - wirklich gut! Offen, ehrlich, subjektiv und dennoch irgendwo ausgewogen. Mir gefiel, dass es nicht einfach nur pro Roddenberry und kontra Berman war, sondern differenzierter die Aufs und Abs des Star Trek- Franchise betrachteten. Es war nicht ganz unpolemisch, aber ich möchte ja bei einem guten Buch nicht nur lesen, was ich mir denke und eh schon so gedacht habe, sondern auch mit anderen Standpunkten konfrontiert werden, darüber nachdenken und mir eine eigene Meinung bilden (wie es auch einige der besten Star Trek-Episoden machten!)

Besonders gefiel mir das Kapitel über den "systematischen" Rufmord an den Star Trek-Fans! Da trafen sie den Nagel meiner Meinung nach ziemlich auf den Kopf.
 
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