Ausländerfreunde

Zipo Bibrok schrieb:
Große Worte, Boothby

dennoch mußt Du dich fragen, was Du tun kannst. Deine Situationsdiagnose ist schon richtig, bis auf "dort wo sie gheboren werden"

Wenn Du einen Spitzenjob in Hollywood angeboten bekämst-würdest Du ihn ablehnen? Wenn du deinen Traumberuf in Peru ausüben könntest, würdest du es machen?

Warum darf nicht jeder dort leben und arbeiten , wo er möchte?

Ein Leben im Containerdorf kann ich mir im Kontrast zu einem Leben auf einer Müllhalde(Stichwort Phillipinen) durchaus als lebenswert vorstellen. DU darfst nicht von deinem warmen und trockenem Zimmer ausgehen.
Dazu kommt, daß sie verstört und verschreckt sind, durch das was sie erlebt haben und durch das, was sie von Deutschland erfahren.

Was kannst DU tun?


Zipo, du verstehst mich offenbar nicht. Naturlich hat jeder Mensch das Recht auf Heimat, sowie das gleiche Recht seine Heimat zu verlassen. Ich brauche nicht nach Hollywood zu gehen, um zu überleben. Die Leute, die aus wirtschaftlichen Gründen zu uns kommen, sollten in ihren Heimatländern die Situation vorfinden, dass sie dort ihr Auskommen haben.

Ich verdiene hier soviel Geld, dass ich überleben und leben kann. Das können die Menschen in diesen Ländern offenbar nicht. Sie wollen am Luxusleben teilhaben. Denen kommt D doch wie das Schlaraffenland vor und das muß sich im Bewußtsein der dortigen Bevölkerung ändern. Man muß ihnen klarmachen, dass sie etwas für ihr eigenes Land und ihren eigenen Wohlstand tun müssen. Aber das geht nicht mit der derzeitigen Politik der reichen Länder gegenüber den armen. Es reicht nicht nur ein paar Almosen rüberzuschicken und dann die eigenen Grenzen zu verbarrikadieren.
 
NG=Newsgroup
mehrere primitive Text Foren, der Marke:
de.rec.sf.startrek.misc
mit strengen Netiquetten und ignoranten/arroganten Nutzern die keinen mit Nickname tolerieren.
 
Tja Boothby,

das ist aber nicht so einfach. Vor allem dann nicht, wenn die Länder aus denen Menschen kommen nicht nur von ihren Schulden beim Ausland zur Entwicklungsunfähigkeit verdammt sind, sondern wenn zusätzlich die Entwicklungshilfe sie in immer größere Abhängigkeit führt.

Beispiel: Die Saatgutproduzenten-allesamt mächtige Konzerne aus den USA-geben anEntwicklungsländer nur noch sog. genetisch verändertes Saatgut mit "Terminatortechnologie" ab. Dieses Saatgut läßt sich EINMAL aussäen, die Frucht kann dann aber NICHT mehr als Saatgut verwendet werden, man kann sie essen, sie keimt aber nicht, es muß NEUES Saatgut gekauft werden, also müssen noch mehr Schulden gemacht werden. In dieser Situation kann man arbeiten wie man will, man bleibt arm. Es ist nicht die Schuld der Wirtschafts-oder Armutflüchtlinge, daß sie in ein so gnadenlos unmenschliches und von reiner Profitgier beherrschtes Umfeld geboren wurden.

Hätte es nach dem Krieg nicht den "Marshall-Plan" gegeben, in denen die USA Abermilliarden von Dollars in Deutschland gepumpt haben, wäre Deutschland auch ein Entwicklungsland in denen sich die meisten vom Acker machen würden.
So lange dies nicht im gleichen Maße auch mit den sog. Entwicklungsländern geschieht, so lange kann man keinem, der wo anders hingeht keinen Vorwurf daraus machen.

So lange aber Krupp in Essen und MIG in Minsk an den albernen Kriegen (siehe Äthiopien/Eritrea) verdient-und damit wir alle auch-solange wird eine ernsthafte Entwicklungspolitik nicht stattfinden
"Denen" wie du sie nennst, geht es nicht um ein "Luxusleben" (Was meines Erachtens ohnehin von jedem selbst abhängt, was er als "Luxus" definiert) sondern um das bloße Über-leben, das über die bloße Erhaltung der eigenen Existenz hinausgeht.

Trotzdem bleibt die Frage, was DU tun kannst. Die Verantwortung auf die Politik zu schieben, ändert an der Situation der Menschen in dem Containerdorf in deiner Nähe nicht.
 
Ich weiß doch selbst nicht was ICH tun kann.

Es sagt sich immer so leicht. man müßte dies tun, man müßte jenes tun. Gute Ratschläge geben kann jeder. Das sieht man sehr oft an den Politikern, solange sie in der Opposition sind können sie ihre Ideale rausputzen, aber sind sie an der Regierung beteiligt, schwupps ist alles verkehrt, wofür sie gestern noch einstanden.

Aber zurück zum Thema. Was kann der Einzelne tun? Ich glaube die Möglichkeiten des Einzelnen sind doch sehr beschränkt. Es wird immer wenige Idealisten geben, die mit ihren bescheidenen Mitteln versuchen, den Leuten ihn ihren erbärmlichen Verhältnissen ein lebensfreudigeres Umfeld zu schaffen.

Die einzige Möglichkeit die einem bleibt, ist etwas vom eigenen Wohlstand abzugeben und an wohltätige Organisationen weiterzugeben. Ein Mann den ich sehr bewundere ist Karl-Heinz Böhm, vielen vielleicht bekannt aus den Sissi-Filmen der 50er, der mit seiner Organisation Menschen für Menschen den Hungernden in Äthiopien hilft.
 
Zipo Bibrok schrieb:
... es muß NEUES Saatgut gekauft werden, also müssen noch mehr Schulden gemacht werden ...

Anhand dieses einzigen Satzes erkennt man, wie beschränkt die menschliche Rasse noch immer in ihrem Denken ist - trotz aller technologischer Errungenschaften.
Wir bezeichnen uns gerne als intelligent und sehen uns als die Krönung der Schöpfung an, doch dieser einzige Satz offenbart unsere ganze Erbärmlichkeit.
Und er zeigt uns, daß wir all das Elend dieser Welt nicht nur selbst verursacht haben - nein, wir verdienen es sogar. Und zwar so lange, bis wir endlich wirkliche Intelligenz erreicht haben und unsere Gesellschaft entsprechend reformieren.
 
amen, hätte picard oder so'n star trek apostel sagen können. solange es für den staat wichtiger ist, die rechte fremder auf kosten der rechte deutscher zu schützen, laeuft irgendwas falsch. jede türkin darf sich beschweren, dass man ihr verbietet 'n kopftuch oder sowas zu tragen, und uns beschimpft man als nazis, wenn man meint sie, also die ausländer, haben sich anzupassen.
aber was will man erwarten, wenn man mit der hypothek einer verkorksten vergangenheit rumrennt. sicher, der krieg war ein fehler, aber es ist genauso ein fehler zu denken man sei deswegen irgendwem was schuldig. deshalb lasst bitte dieses pseudo-"ich-hab-ja-nichts-gegen-ausländer"-beschönigungs geschwafel.
 
als was möchtest du denn sonst beschimpft werden, wenn du Ausländern verbietest ein Kopftuch zu tragen?
 
Hom,

das würde mich auch interessieren, weshalb sich eine Türkin nicht beschweren darf, wenn man ihr das Kopftuch streitig machen will. Dieses Kopftuchverbot wurde doch schin längst als Verfassungswidrig festgestellt.

Aber machen wir mal weiter: Was meist du mit "anpassen"? Sie sollen also leben wie Deutsche mit gleichen Rechten un Pflichten, wenn ich das richtig verstehe. Nun Türken werden in Deutschland nicht anders besteuert und bei Straftaten nicht anders bestraft als Deutsche. Sie müssen genauso ihre GEZ-Gebühren bezahlen und hre Kinder unterliegen der gleichen Schulpflicht, wie es deutsche Kinder sind. ABER-und jetzt kommt es-WÄHLEN dürfen sie beispielsweise NICHT-jedenfalls noch nicht, obwohl ich da große Hoffnungen auf die derzeitige Bundesregierung lege. Dabei wäre gerade das ein Grundrecht, das zur "Anpassung"-wie du es nennst-ich will es lieber "integration" nennen immens beitragen könnte.

Was denkst DU?
 
Boothby,

Das Zauberwort heißt "Kommunikation".

Sprich mit deiner Stadtverwaltung, mit deinem Pfarrer oder mit anderen Leuten, die sich für Asylanten einsetzen. Mach zum Beispiel Hausaufgabenhilfe für ausländische Kinder. Organisiere Fußballspiele mit deinen freunden und Leuten aus dem Asylantenheim. Bilde Foren, frag nach, ob Du Räume (z.B. an der Schule) bekommst, in denen Deutsche und Ausländer sich treffen können. Wenn es dir ein Wunsch ist IRGENDETWAS zu tun, wird Dir schon was einfallen.
 
Zipo Bibrok schrieb:

ABER-und jetzt kommt es-WÄHLEN dürfen sie beispielsweise NICHT-jedenfalls noch nicht, obwohl ich da große Hoffnungen auf die derzeitige Bundesregierung lege. Dabei wäre gerade das ein Grundrecht, das zur "Anpassung"-wie du es nennst-ich will es lieber "integration" nennen immens beitragen könnte.

Das Problem istr aber, wenn sie wirklich das Grundrecht zur freien politischen Willensbekundung erhalten, gründen sie ihre eigene Partei und bleiben dann wieder unter sich. Was haben wir dann damit gekonnt?

Mir geht es weniger darum den Ausländern zu helfen, sich zu integrieren. Und bei uns ist das auch der falsche Ort. Viel wichtiger ist es den Leuten vor ort zu helfen, damit sie mit bescheidenen Mitteln was in ihren Heimatländern aufbauen können.
 
@Borg: Ich bin bereits Fluggerätemechaniker/Fachrichtung Triebwerkstechnik (früher Triebwerkmechaniker) und hatte bei Honeywell Aerospace GmbH in Raunheim meine Ausbildung.

Ich habe dort auch viele "Ausländer " getroffen und kam mit ihnen sehr gut aus.
Man kann sagen, das es in jedem Volk ob es Türken, Russen, oder Deutsche sind, immer Vollidioten gibt, manche davon sind extrem.
So gibt es gute und böse.
 
@AK: Denkst du, dass ich etwas gegen Ausländer hätte???

Es würde mich überhaupt nicht stören, mit ihnen zu Arbeiten, im Praktikum hab ich auch welche Kennengelernt(Eingebürgerte, war bei der BW)
 
@Boothby

"Mir geht es weniger darum den Ausländern zu helfen, sich zu integrieren. Und bei uns ist das auch der falsche Ort. Viel wichtiger ist es den Leuten vor ort zu helfen, damit sie mit bescheidenen Mitteln was in ihren Heimatländern aufbauen können."

Naja, Boothby, das sagt doch schon alles über deine politische Gesinnung aus. Im Grunde bedeuten doch deine blumigen Worte nur eines-Ausländer raus! Gottseidank ist es nicht an DIR zu entscheiden, wo der richtige und wo der falsche Ort ist und schon gar nicht was der richtige und der falsche Weg ist, um mit Ausländern umzugehen. Deutschland ist nicht dein Privateigentum, auch nicht das der deinesgleichen. Und wann immer ihr meint, Front gegen Ausländer machen zu müssen,werdet ihr erst an den Deutschen vorbei müssen, die begriffen haben, daß eine Zukunft nur in Kooperation zu finden ist.
 
Wie kommst du denn auf so einen Schwachsinn? "Ausländer raus!" Das ich nicht lache. Im Grunde sind mir die Ausländer hier vollkommen egal. Genauso wie mir die Deutschen vollkommen egal sind. Es soll doch jeder so leben, wie es ihm beliebt. Ich empfinde es als Frechheit von Dir, dass du mir rechtsradikale Parolen unterschiebst. Läuft bei Dir alles nach dem Schwarz/weiß-Schema ab?. Jeder der kein bekennender Ausländerfreund ist, ist automatisch rechtsradikal, bzw. bedient sich deren Parolen? Wir sind ein freies Land. Jeder kann hier doch seine Meinung frei äußern dürfen, solange sie die Grundrechte anderer nicht einschränkt. Ich habe weder was gegen Ausländer in D gesagt, noch habe ich irgendsolche Hetzparolen von mir gegeben. Du stellst Dir doch mit deinen Behauptungen ein Armutszeugnis aus. Bitte überleg Dir in Zukunft besser, wen du beschuldigst und warum.
Ich bleibe bei meiner Meinung, dass es besser ist, den Menschen vor Ort in ihren Heimatländern zu helfen. Denn was nützen uns hier in D entwurzelte Menschen, die hier sowieso nur sehr schwer integriert werden können.
 
Naja Boothby,

Vielleicht haben wir ein Kommunikationsproblem in Bezug darauf, was Du im Unterschied zu mir als "Ausländer" bezeichnest. Sorry wenn ich dir auf den Schlips getreten bin. Um dem Problem näher zu kommen, sollten wir vielleicht erst mal definieren, um was es geht. Es gibt also

-Gastarbeiter (In der Vergangenheit waren das Türken und Italiener, heute sind es z.B.die indischen IT_Spezialisten)
-In Deutschland geborene Kinder von Ausländern (Denen oft Deutsch und Deutsch-sein wesentlich vertrauter ist als ihr Heimatland und -sprache)
-Bürger anderer europäischer Staaten (z.B. in Deutschland arbeitende Österreicher)
-Die große Gruppe der Asylanten
-ausländische Ehemänner und Ehefrauen von Deutschen

Um welche geht es jetzt?

Noch mal sorry. Kurz bevor ich den letzten Beitrag geschireben habe, habe ich eine PHOENIX-Dokumentstion üer die Verbrechen der de Wehrmacht im zweiten Weltkrieg gesehen und dabei kam es mir ziemlich hoch.

Wenn ich dann so Sprüche höre, daß Ausländer sich durch ein Wahlrecht organisieren könnten und man ihnen deshalb dieses demokratische Grundrecht verweigern sollte und daß grundsätzlich keine Integration gewährt werden sollet, stößt´s halt ziemlich sauer auf. Aber du hat Recht, noch haben wir eine freie Meinungsäußerung und ich hoffe das bleibt auch so.

So long
 
Nagut, die Entschuldigung deinerseits habe ich zur Kenntnis genommen und ich nehme sie an.

Zum eigentlichen Thema. Ich habe kaum Erfahrungen gemacht mit Ausländern. Sie leben wie gesagt im Containerdorf außerhalb der Stadt und man sieht sie höchstens mal im Aldi, wo ich sowieso nur sehr selten einkaufen gehe. So kann ich es nicht beurteilen wie das Leben mit den Ausländern so ist. Ich lebe im Osten von D und da waren wir ziemlich abgeschottet von Ausländern. Bei uns war nur sehr viel Armee der sowjetischen Streitkräfte und man war doch versucht um die einen großen Bogen zu machen.
Nach der Wende kam ich bisher nur in Kontakt mit den Ausländern, wenn ich mal im Westen war, aber auch nur Sekundär mal beim Einkaufen oder wenn ich hier bei uns malk zum Italiener oder Asiaten essen gegangen bin.
Ich möchte, dass die Einwanderer als Mitmenschen angesehen werden. Und wenn sie es wollen, unter bestimmten Auflagen die deutsche Staatsbürgerschaft erhalten. Sobald sie die haben, können sie ja frei wählen. Ich bin schon der Meinung, dass bevor Menschen das Recht zur Wahl bekommen, sie ihr Bekenntnis zur Verfassung abgeben (das gilt auch für Deutsche).

Versetzen wir uns in die Jahre 45-48 zurück. Nach dem Ende des Krieges ging es der Mehrheit der Deutschen elendig dreckig. Ich will mir hier Einzelheiten ersparen. Aber durch den unbändigen Willen haben es unsere Großmütter und ~väter geschaft, D wieder aufzubauen. Im Osten war es ungleich schrerer, da es hier keinen Marshallplan gab und die Besatzungsmacht alles abtransportierte, was nicht niet und nagelfest war. Das ging sogar soweit, dass viele Spezialisten in Sowjetunion deportiert worden sind. Stellen wir uns einmal vor, all diese Helden der ersten Stunde, wären einfach vor dieser Herausforderung geflohen. Sie wären einfach in die USA ausgewandert oder nach Südamerika oder wo sie ein verhältnismäßig sicheres Leben, beschützt vor Armut und Hunger, hätten führen können? Stellen wir uns das mal vor, und beziehen diese Situation mal auf unsere Zeit. Du hast von den Slums auf Müllhalden gesprochen und hast gesagt, dass diese Menschen liebend gerne nach D kommen, um ihrem Lebensalltag zu entfliehen. Aber ich sage dir, man soll ihnen die Mittel geben, dass sie in ihren Heimatländern etwas für ihr eigenes Wohlbefinden schaffen können, damit sie dem Wahnsinn ihrer Existenz entfliehen können. Das hat doch nun wirklich nichts mit "Ausländer Raus"-Sprüchen zu tun.

Vielleicht klingt es ein bisschen flapzig, wenn ich sage, dass mir die Ausländer egal sind. Ich meine, sie sollen so leben, wie es ihnen beliebt und wenn sie in Containerdörfern leben wollen, sollen sie doch. Es ist mir sowas von egal. Sie sollen nur so behandelt werden, wie alle anderen auch. Mit den gleichen Rechten und Pflichten. Vor allem sollte es so sein, dass wenn sie vom Staat Unterstützung erhalten, sie etwas dafür zurückgeben. Es kann nämlich nicht sein, dass Menschen aus falschem Political Correctness (hat mal jemand ein deutsches Wort dafür?) anders behandelt werden als die Mehrheit. Immerhin sind wir eine demokratie, in der der Mehrheitwillen durchgesetzt wird.

PS. Es macht Spass mit dir zu diskutieren.
biggrin.gif
 
Demokratie ist nicht die Herrschaft der Mehrheit (<--so ist nämlich das Demokratieverständnis in NGs), sondern die Herrschaft des Volkes.
 
Stimmt, das Wort Demokratie kommt vom griechischem und bedeutet nix weniger als Volksherrschaft.*mit Wissen protz*
biggrin.gif
 
Ich hab nicht geschrieben, was Demokratie bedeutet, sondern wie man hier zu Entscheidungen kommt. Dies geschieht nunmal in den meisten Fällen dadurch, dass eine Mehrheit etwas über eine Minderheit beschließt.
 
Boothby,

endlich kommen wir mal auf einen Nenner. Das war mir nicht so ganz klar, wie deine bisherige Erfahrung mit Ausländern aussah. Wie ich im ersten Posting beschrieben habe, ist der Kontakt und der Umgang mit Ausländern für mich seit 29 Jahren etwas vollkommen alltägliches. Klar gab es auch darunter echte Idioten, so wie mir auch schon massenhaft Idioten unter Deutschen begegnet sind. Für den einen oder anderen werde ich mit sicherheit auch das Prädikat "Schwachkopf" verliehen bekommen haben, das ist was absolut menschliches.
Gerade im Umgang mit Ausländern sind noch echt imanente Unterschiede zwischen Bürgern aus den alten und den neuen Bundesländern zu finden. Gerade deshalb ist Kommunikation aber auch Anteilnahme so wichtig. Der Ausländerhaß hat seine Ursachen auch in der mangelhaften Aufklärung seitens der Behörden und der POlitik. Dennoch ist Gleichgültigkeit nicht der richtige Weg. Denn da bedeutet doch 1. Duldung von Übergriffen auf Ausländer und 2. mangelndes Wissen über die Ursachen und-was noch viel wichtiger ist-3. Unverständnis für die forcierte Einwanderungspolitik der Regierung.

In Zukunft werden wir noch sehr viel mehr Ausländer ins Land holen müssen, wenn wir unsere gesellschaftlichen Standarts halten wollen-die demoskopische Entwicklung zwingt uns einfach dazu. Es werden immer weniger Arbeitnehmer für immer mehr Rentner aufkommen müssen. Schon heute haben wir einen erheblichen Mangel an Maschinenbauingenieuren, Naturwissenschaftlern und Computerspezialisten. In Zukunft werden es alle Berufsgruppen sein, die unter Nachwuchsmangel leiden, einfach, weil immer weniger Kinder geboren werden und die alten im Schnitt nicht mehr mit 75 Jahren, sondern zunehmend erst mit 85 Jahren oder noch älter sterben. Daraus entstehen gesellschaftliche Probleme, die ohne die Hilfe von ausländischen Arbeitnehmern nicht in den Griff zu bekommen sein werden-bis hin zu ausländischen Pflegekräften für unsere Alten.

Je eher und konsequenter wir jetzt mit der Aufklärung anfangen, desto entspannter können wir an die erheblichen Probleme der Zukunft herangehen. Und da ist jeder gefragt.
 
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