Episode 2x14: "Such Sweet Sorrow: Part 2"

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Vulcan

Lieutenant
Achtung: Dieser Post ist spoilerisch.
Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. Die Folge führt die zweite Staffel und ganz generell die bisherigen Abenteuer der Discovery wie wir sie kennen zu einem Ende - eine Auflösung, die zwar an keiner Stelle auch nur im Ansatz befriedigend oder logisch oder plausibel ist, aber es ist somit ein Ende, wie es zu der Serie passt, weil es ebenso inkonsistent und blödsinnig ist wie die vorherigen 28 Folgen.
Dennoch haben die Macher hier jetzt die richtige Entscheidung getroffen. Es war ein fataler Fehler gewesen, die Serie in ein Prequel-Setting zu setzen, obwohl man dafür weder eine interessante Idee noch auch nur den Hauch eines Elans hatte, sich um die Kontinuitäts-Fragen zu kümmern, die für Prequels nun mal zwingend beachtet werden müssen. Es ist daher erfreulich, dass sie dieses Setting nun abgeworfen haben und somit in der dritten Staffel frei von diesen engen Grenzen agieren können.
Somit ist die Perspektive für die dritte Staffel etwas besser - allerdings nur etwas, da die schlimmsten Probleme der Serie verbleiben: handwerklich minderwertige Qualität in Story und Dialogen und absolute Unfähigkeit der Autoren zu verstehen, wann mal mehr geredet werden müsste und wann mal weniger geredet werden müsste.
Die Charaktere schwafeln bis zum Umfallen über Nichtigkeiten, wenn im Prinzip keine Zeit vorhanden ist (z. B. haben sie alleine in diesem Endzweiteiler zwei Mal knapp eine Stunde Zeit gehabt, bevor der Feind zu ihnen aufschließt, um jeweils einen komplexen Plan durchzuführen und in beiden Fällen haben sie die gesamte Stunde sinnlos verplappert mit Abschiedsgedöns und anderem Blödsinn und dann erst angefangen, die Vorbereitungen für den Plan (z. B. Zeit-Anzug bauen) umzusetzen, als der Gegner dann schon da war). Auf der anderen Seite verweigern sich die Autoren, die Charaktere sinnvoll über ihre Aktionen zu diskutieren, wenn die Zeit für entsprechende Besprechungen vorhanden wäre (und diese dringend notwendig wäre). Hier präsentiert häufig Burnham einen Plan, den sie dann als alternativlos hinstellt und alle akzeptieren es - obwohl selbst dem Zuschauer spontan dutzendweise bessere Vorgehensweisen in den Sinn kommen.
Die minderwertige Qualität des Storydesigns wird besonders deutlich bemerkbar in der absolut stümpferhaften, krampfhaften Umsetzung einer durchgehenden Handlung ohne auch nur den Hauch einer Planung zu haben, was man da eigentlich zeigen will.
Wenn man am Ende der Staffel angelangt ist und das Thema eigentlich abgehakt ist, merkt man jeweils schnell, dass kaum eine der eigentlichen Fragen beantwortet wurde, dass die Inkonsistenzen nicht aufgeklärt wurden und dass sich die Umstände jede Folge anders darstellen (nämlich gerade genau so wie sie in dieser einen Folge benötigt werden). Das war in der ersten Staffel so und das hat sich auch in der zweiten nicht geändert.
Doch immerhin hat die zweite Staffel etwa zwei bis drei Episoden gehabt, die als alleinstehende Episoden immerhin mittelmäßig funktioniert haben. Das ist eine deutliche Steigerung im Vergleich zur ersten Staffel. Da es offensichtlich eine große Schwäche der Macher ist, auf Konsistenz zu achten, wäre es empfehlenswerte, wenn sie die Erzählstruktur für Discovery auf Einzelepisoden umstellen würden. Ich denke, dass sie dabei mit etwas Übung eine annehmbare Serie hervorbringen könnten.
Designtechnisch haben sie sich diese Staffel sehr viel mehr Mühe gegeben. Statt wie in der ersten Staffel, ohne jeden Bezug zum bereits gesehenen alles neu gestalten, wurde dieses Mal das Bestehende einbezogen. Das sieht dann auch gleich sehr viel besser aus. Ärgerlich sind natürlich weiterhin die Unmengen an Lens Flares und unerfreulich platzierten Blend-Leuchten.

Was gibt es nun explizit zu der Folge noch zu sagen:
Die Auflösung ist im Prinzip, was Pike schon in der zweiten Folge der Staffel vermutete: Die Signale sollen sie (die Discovery+Crew) genau zu den Orten führen, wo sie sein müssen, um den Plan des Red Angels/Burnhams durchzuführen.
Dass dann extra noch mal in einem Szenenzusammenschnitt alle wichtigen Szenen aus den Folgen mit den Signalen gezeigt wurden, war schon unnötig. Dass dann aber ausgerechnet auf Kaminar der Zusammenschnitt so gekürzt wurde, dass das Deaktivieren der Pylonen ausgespart wird, zeigt wohl, dass hier selbst die Autoren wohl gemerkt haben dürften, dass da ein fettes Logikloch ist, für das sie nicht den Hauch eines Lösungsansatzes haben.
Dass sie das "humanitäre" Eingreifen auf Kaminar hier dann noch ganz explizit vom Selbstzweck degradieren zu einer Beschaffung von Kanonenfutter für ihre letzte Schlacht, ist leider bei Discovery dann auch schon eher der Standard statt die Ausnahme.
Die Schlachtszenen aus der letzten Episode haben mir wiederum nicht gefallen. Es war zum Großteil ein unübersichtliches Explosions-Scharmützel ohne jeden Mehrwert beim Zuschauen. Einzig das Auftauchen der Klingonen war ok. Zusätzlich muss ich allerdings sagen, dass ich kein großer Fan von Shuttle- und Drohnenkämpfen bin und insbesondere die absurde Anzahl an Shuttles genervt war; schon bei der einen Shuttle-Start-Szene kamen aus der Enterprise so viele Shuttles rausgeflogen, als ob der gesamte Rumpf nur Shuttle-Lager beinhalten würde - und zu dem Zeitpunkt waren wohl bereits hunderte Shuttles und Drohnen gestartet.
Ausgerechnet Spock die faschistische Blödsinns-Idee des Schweige-Befehls in den Mund zu legen, ist wiederum ein gewaltiger Schlag ins Gesicht. Das ist einem Forscher unwürdig - sowohl in Bezug auf seine humanistische Einstellung, als auch in Bezug auf seine Intelligenz.

Was mich aber im Prinzip am meisten nervt in dieser Staffel ist der schwachsinnige Teaser mit den Signalen. Die sieben Signale sind an sieben Orten zu unterschiedlichen Zeiten über den Zeitraum dieser Staffel erschienen, das erste in Folge 1, das zweite in Folge 2, ... Nr. 5 in Folge 13 und Nr. 6 und 7 in Folge 14. So weit, so gut.
Problem: Die Discovery-Crew wusste schon in Folge 1, dass es sieben Signale seien... und nicht nur das, sie haben sogar eine Karte der Signale. Wie kann das denn bitte sein, wenn die anderen 6 Signale noch gar nicht erschienen waren? Jetzt könnte man natürlich - auch wenn es nicht den Hauch einer Andeutung dazu gibt - behaupten, dass Burnham halt für jedes der Signale ein kleines Echo zum Zeitpunkt der ersten Folge geschickt hat, so dass sie die Signale dort schon kurz sehen konnten. Wenn sie die Signale aber schon von Anfang an kannten und - wie man an der Tatsache, dass sie eine Karte dazu hatten - auch schon wussten, wo sie sein würden, warum haben sie dann als sie die Signale unterschen wollten, nicht einfach diese Positionen aufgesucht? Hierfür gibt es keine mögliche Lösung. (Außer zu sagen, dass die Crew der Discovery die größten Volltrottel seien, die je existierten, was aber die erzählte Geschichte auch nicht gerade besser machen würde.)
Erzähltechnisch wäre es also wohl besser gewesen, wenn die Discovery die Signale wirklich nur dann aufgefasst hätte, als sie wirklich erschienen und nicht alle sieben von Anfang an. Problem dabei ist, dass es ein zentrales Handlungselement war, dass Spock noch vor dem Erscheinen der Signale eine Karte der Signale gezeichnet hat, die im Prinzip identisch mit der realen Karte war. Ignorieren wir mal, dass absolut überhaupt nicht aufgelöst wird, woher Spock die Positionen kannte und somit diese Karte zeichnen konnte. Ignorieren wir auch, dass die 7 Signale anscheinend an nur 5 verschiedenen Orten auftauchten (Signal 5 und 6 sowie 2 und 7 sind offenbar jeweils am (nahezu) selben Ort). Aber die Suche nach Spock - welche nur durchgeführt wird, weil er diese Karte gezeichnet hat - hat 7 Episoden (also die Hälfte der Staffel) eingenommen. Das ist also im Prinzip DER zentrale Punkt der Handlung. Und nicht nur, dass er nicht aufgelöst wird, er hat schon von Anfang an jede gezeigte Handlungsweise der Discovery-Crew ad absurdum geführt, weil sie eben nicht einfach die Positionen abgegrast haben, wo Signale erscheinen würden...
Und das ist nur das Beispiel der Inkonsistenz, welche bereits beim absolut zentralen Konzept der Staffel vorhanden ist. Und leider ist das bei den anderen - weniger prominenten - Teilen natürlich nicht besser.
Kurzum: Die Staffel war leider so schlecht und trotz geringer inhaltlicher Dichte in allen Bereichen so inkonsistent und unlogisch, dass ich dieses Mal nicht mal Lust habe, eine gesonderten Staffelanalyse oder so etwas zu schreiben.

Insgesamt haben wir somit also das schlechte Ende einer schlechten Staffel, aber mit zwei Ausblicken auf sich verbesserende Perspektiven: Die Discovery ist nun in der Zukunft und kann somit möglicherweise einem Setting entgegenblicken, welches mir und vielen anderen von Anfang an besser gefallen hätten (z. B. könnte man hier dem Setting der USS Bozeman folgen); und die Abschluss-Szene auf der Enterprise lässt durchaus auch hoffen, dass sie vielleicht mit dieser Crew noch etwas vorhaben, was ich hauptsächlich aufgrund der Tatsache, dass Anson Mount bisher der größte Pluspunkt in der ganzen Discovery-Serie war, durchaus begrüßen könnte.

Live long and prosper,
Vulcan
 
Ja, damit ist die zweite Staffel von Star Wars Discovery (ich schlage die Namensänderung nach dieser Folge mal offiziell vor) also (endlich) vorbei. Was haben wir doch gelacht (nicht!), gelitten (ziemlich) und mitgefiebert (nicht wirklich)..

Ich habe eigentlich auch keine Lust, großartig etwas zu dieser Folge oder zu der Staffel zu schreiben. Ich möchte nur zu Vulkans Post ergänzen, dass zu einem Zeitpunkt genannt wird, dass 200 Shuttle und Kampf-Pods in Formation sind. Die kamen alle aus den beiden Schiffen Discovery und Enterprise. Wusste gar nicht, dass da so viel Platz ist. Und dann auch noch die ganzen Reparatur-R2D2s..

An einer Stelle muss ich Vulkan aber noch wiedersprechen:
Wenn man am Ende der Staffel angelangt ist und das Thema eigentlich abgehakt ist, merkt man jeweils schnell, dass kaum eine der eigentlichen Fragen beantwortet wurde, dass die Inkonsistenzen nicht aufgeklärt wurden und dass sich die Umstände jede Folge anders darstellen (nämlich gerade genau so wie sie in dieser einen Folge benötigt werden).
Das hat sich für mich nicht so dargestellt, bei jeder neuen Folge konnte ich mich nur noch bruchstückhaft an die Folge davor erinnern, zwei Folgen vorher war jedesmal schon wieder komplett verschwunden. Zum Beispiel habe ich mich erst durch deinen Post wieder an die Suche/Jagt auf Spock und seine Zeichnung aus der Kindheit erinnert. Ja, das war ein riesen Ding, bis zur Hälfte der Staffel, aber wieder komplett in Vergessenheit geraten.

Ich fand auch Pike nicht so toll. Eigentlich gab es in der ganzen Staffel nur einen Charakter, der mir gefiel (soweit ich mich erinnere): Nummer Eins!

Mich würde mal interessieren, ob das mit dem Sprung in die Zukunft von Anfang der Staffel an schon so geplant war, oder ob sich das mitten in der Staffel irgendwie so ergeben hat, beim Lesen all der Kritiken und der Angst, abgesetzt zu werden. Alles in Allem finde ich es eine ziemlich billige Lößung der Misere, bin aber dankbar dafür und habe ein fünkchen Hoffnung, dass ich mich mit der dritten Staffel 900 Jahre in der Zukunft besser anfreunden kann.
 
Achja, eine Sache würde mich interessieren:

Wie fandet ihr anderen denn die Enterprise in dieser Staffel?

Ich persönlich fand das Modell im gegensatz zur 2009er 1701 recht ansehnlich und auch das Brückenset hat mir überraschend gut gefallen. Die Korridore hingegen mochte ich gar nicht.
 
Das hat sich für mich nicht so dargestellt, bei jeder neuen Folge konnte ich mich nur noch bruchstückhaft an die Folge davor erinnern, zwei Folgen vorher war jedesmal schon wieder komplett verschwunden. Zum Beispiel habe ich mich erst durch deinen Post wieder an die Suche/Jagt auf Spock und seine Zeichnung aus der Kindheit erinnert. Ja, das war ein riesen Ding, bis zur Hälfte der Staffel, aber wieder komplett in Vergessenheit geraten.
Der zentrale Punkt für mich in meiner Aussage war, dass sie die Fragen schlicht weg nicht auflösen. Ich habe - so absurd das auch klingen mag - nun nach dem Ende der Staffel im Prinzip keine sehr viel bessere Vorstellung davon, was die Handlung der Staffel ist als vor der Staffel, als ich nur den Trailer gesehen hatte.
Aber dass die Autoren es zu dem nicht wirklich schaffen, das Erlebte in einer Weise zu präsentieren, dass der Zuschauer geneigt ist, sich mehr als 5 Minuten daran zu erinnern, ist sicherlich auch wahr. Ob das nun so beabsichtigt ist oder nicht, ich halte es jedenfalls für einen schlechten Erzählstil.

Wie fandet ihr anderen denn die Enterprise in dieser Staffel?

Ich persönlich fand das Modell im gegensatz zur 2009er 1701 recht ansehnlich und auch das Brückenset hat mir überraschend gut gefallen. Die Korridore hingegen mochte ich gar nicht.
Das kann ich so unterschreiben. Spock's Quartier aus der ersten Folge und die Korridore sind nicht so der Renner, aber Brückenset und Außendesign der Enterprise sind meiner Meinung nach angemessene Aktualisierungen - abgesehen von den Lens Flares; die sind nun mal eine inakzeptable Seuche.

Was mich aktuell auch recht stark verwirrt, ist dass Georgiou mit in die Zukunft gereist ist - und dass das bisher wenig thematisiert wird im Internet. Sie ist ja offenbar als Protagonistin für die Section 31-Serie gebucht und Kurtzman hat gerade auch nochmal bestätigt, dass die Serie im 23. Jahrhundert spielt. Also entweder kommt Georgiou irgendwie ganz schnell wieder zurück (was ich ehrlich gesagt ziemlich dämlich fände*) oder aber die Handlung der Section 31-Serie spielt mehr oder minder komplett zwischen der ersten und zweiten Staffel von Discovery.
Bei der Verwirrtheit der Autoren, könnte ich mir aber auch fast denken, dass sie noch gar nicht bemerkt haben, dass sie da ein Problem haben.

*bzw. die Autoren schreiben eine "Georgiou hat sich zwei Sekunden vor dem Flug in die Zukunft noch von Board gebeamt"-Szene, die aber im Zusammenhang mit ihrer Entscheidung, mit in die Zukunft zu reisen, wieder überhaupt keinen Sinn ergeben würde.

Live long and prosper,
Vulcan
 
Zuletzt bearbeitet:
*bzw. die Autoren schreiben eine "Georgiou hat sich zwei Sekunden vor dem Flug in die Zukunft noch von Board gebeamt"-Szene, die aber im Zusammenhang mit ihrer Entscheidung, mit in die Zukunft zu reisen, wieder überhaupt keinen Sinn ergeben würde.
Ich hätte denen zugetraut das die sogar die gesamte Crew der Discovery rübergebeamt haben und man deswegen nix mehr gezeigt hat. Aber Kurtzman hat ja wohl schon in Interviews gesagt das man dann in der Zukunft spielt, befreit vom Canon.

Und das letzte macht mir noch mehr Angst: Die haben es ja bisher noch nicht mal geschafft in einem bestehenden Grundgerüst am Ende logische Stories zu erzählen (Canonbrüche mal außen vorgelassen), was soll dabei rauskommen wenn die machen können was sie wollen ohne Rahmen.
 
Hab vor Jahren die erste Staffel geguckt und für nicht gut befunden und deshalb nie weiter geguckt. Jetzt wollte ich aber doch mal in SNW reingucken und dachte, na gut, dann eben doch STD S2. Hat mich fast ne Woche gekostet und ich hab mich größtenteils nur gelangweilt durchgequält. Mehrere Folgen musste ich am nächsten Tag erneut anfangen, weil ich abends einfach nur dabei eingeschlafen bin.

Zum Vergleich: Von einem relativ vorhersagbaren Police Procedural wie „The Rookie“ oder „FBI“ kann ich 6-8 Folgen am Stück gucken, ohne dass ich davon gelangweilt wäre.
 
Zum Vergleich: Von einem relativ vorhersagbaren Police Procedural wie „The Rookie“ oder „FBI“ kann ich 6-8 Folgen am Stück gucken, ohne dass ich davon gelangweilt wäre.
Beneidenswert das du dabei einschlafen kannst, ich war eher am Kotzen und sich aufregen über diesen Blödsinn.

Hast du eigentlich schon PIC angesehen? Wenn nicht, lass es lieber.
 
Zum Vergleich: Von einem relativ vorhersagbaren Police Procedural wie „The Rookie“ oder „FBI“ kann ich 6-8 Folgen am Stück gucken, ohne dass ich davon gelangweilt wäre.
Also ich denke, dass sich das schon aus der Grundstuktur ergibt: Sofern ich das richtig verstehe, haben sie bei FBI jede Folge mindestens einen Fall zu lösen - selbst wenn die immer ähnlich sein sollten, hat das Hirn etwas, wo es sagt "Da passiert was, pass' mal besser auf!"
Bei Serien wie DIS, die serialisiert sein wollen, aber keine Idee für eine passende Handlung haben, passiert manchmal effektiv mehrere Stunden lang gar nichts - 9 Stunden lang Red Hering-Jagd und nachdem man die Showrunner gefeuert hat, wird einem klar, dass niemand weiß, wie man das auflösen soll, also schwurbelt man 5-6 Folgen über Geheimdienste und macht eine "epische Endschlacht" - nur ist selbst ein exzellentes CGI-Feuerwerk* nicht episch, wenn weder die Charaktere noch die Handlung den Zuschauer dort richtig reinführen. Im Endeffekt haben sie halt wieder nur ein Ende, aber keine Auflösung geliefert.
Also kein Wunder, dass das Hirn irgendwann denkt "Da kann ich jetzt genauso gut auf Leermodus schalten" und irgendwann wegdämmert - ich hatte beim Schauen sogar den Eindruck, dass das nicht nur dem Hirn des Zuschauers so gegangen ist, sondern auch dem Hirn der Autoren.

* nicht, dass ich diese "Qualitätsaussage" über die DIS.2-Endschlacht so treffen würde

Nichtsdestotrotz sehe ich bei DIS eine positive Tendenz mit den letzten Staffeln, dennoch ist es unter den fünf aktuellen Star Trek-Serien in den FLOP 2 (zusammen mit PIC). SNW auf der anderen Seite ist bisher in der TOP 2 (zusammen mit LD) - freue mich auf jede Folge.
 
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