Episode 4: "The Butcher's Knife Cares Not for the Lamb's Cry"

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Vulcan

Lieutenant
Also die Folge war etwas Interessanter als die vorherigen und bietet auch ein klein wenig Handlung. Die Serie erreicht somit fast das Niveau einer mittelmäßigen Fanserie - zeitunangemessene Fehler und fehlende Skript-Überarbeitung inbegriffen.

Bemerkenswert ist, dass Captain Lorca als ziemlich beschissener Captain präsentiert wird: Er tut alles dafür, dass seine Leute sich unwohl fühlen und lässt keine Chance aus, sie wissen zu lassen, dass er nichts von ihnen hält - für den wird sich keiner ein Bein ausreisen, wenn es hart auf hart kommt. (Angesichts des Trailers bin ich da mal gespannt, wie die nächste Folge läuft.) Selbst im Vergleich mit Jellico[1] ist Lorca ein beeindruckend unfähiger Chef. Aber es zeichnet sich ab, dass die Serie auch genau das aufzeigen will... Leute, die so dämlich handeln wie Leute aus dem Abrams-Universum. Im Gegensatz zum Abrams-Universum reagiert das Discovery-Universum aber einigermaßen angemessen: Und der Darwin-Award[2] für diese Woche geht an Commander Landry. Die Autoren haben es sehr gut hinbekommen, dass man dabei nichts als ein "Das hast Du Dir verdient!" fühlt, obwohl man dem Charakter wohl unter anderen Umständen noch mehr Interessantes zugetraut hätte. Noch zu erwähnen wäre hierbei, dass ihr erfolgreicher Selbstmord eine direkte Reaktion auf Lorcas dämliche "Lasst uns die Stimmung auf dem Schiff noch ein bißchen mehr drücken, indem wir uns sterbende Kinder anhören"-Aktion war.

Am Rande eine wichtige Information aus der After Trek-Folge: Airiam ist kein Android, sondern ein "Augmented Alien".

Absurditäten:
- Georgious Vermächtnis piept, bis man es endlich öffnet. Wie nervig ist das? Da muss Burnham erst zum Dienst und das blöde Ding piept dann immer weiter und treibt Tilly im Quartier in den Wahnsinn?
- Burnham wird auf die Brücke gerufen. Offenbar hatte Lorca während der Gefechtsübung nichts besseres zu tun, als Burnham auf die Brücke zu beordern? Gut, dass er die Übung damit enden lässt, die Leute zu rügen, dass sie sich nicht ausreichend auf die Übung konzentriert haben.
- Die T'Kuvma-Klingonen sind auch 6 Monat nach der Schlacht immer noch in dem System? Hatte die Sternenflotte nicht behauptet, dass das System ihnen gehöre? Und hatten sie nicht gesagt, dass die Klingonen reden oder abhauen sollen? Und hat die Sternenflotte nicht die Rettungskapseln der Shenzhou geborgen und war somit nochmal mit anderen Schiffen präsent? Warum also lassen sie die offenbar wehrlosen Klingonen dort campieren?
- Ein Planetoid allein fördert 40 % des Dilithiums für die Föderation? Merkwürdig, ist der Föderationsraum wohl doch kleiner als gedacht. Und auch wenn die "Patrollienschiffe" für Corvan 2 offensichtlich leicht zu besiegen waren, hat die Kolonie immerhin sehr ordentliche Schilde: 6 Stunden Dauerbeschuss aushalten ist schon nicht schlecht.
- Die Glenn ist in die Hawking-Strahlung einer Singularität geraten und die Crew wurde dadurch "spiralisiert"... ja, that's not, how it works!
- Saru kann auf die Sekunde genau voraussagen, wann die Klingonen Corvan einnehmen werden... klaro. Hat da vielleicht jemand zu viele billige Apps gespielt? Dort können solche sekundengenauen Missions-Timer vielleicht vorkommen, aber in der Realität ist das offensichtlich Schwachsinn! Saru ist womöglich ein bißchen dümmlich... oder wahrscheinlicher: die Autoren!
- Nachdem Kol aufgetaucht ist: Wieso geht Voq dennoch auf die Shenzhou? Kol müsste ihm doch liefern können, was er braucht - insbesondere da Kol im Austausch die Tarnvorrichtung erhalten würde.
- Erfreulicherweise ist die Shenzhou immer noch luftdicht.
- Tillys Begründung, warum sie Burnham hilft, klingt eigentlich nur sinnvoll, wenn man schon weiß, dass das Wesen für den Antrieb notwendig ist.
- Burnham zu Stamets: "... wäre ein Supercomputer nötg [...] was, wenn der Ripper heißen würde?" Stamets guckt überrascht, mag daran liegen, dass er den Namen Ripper gar nicht kennt?
- Die Discovery ist über der Kolonie und wir sehen, dass die Klingonen-Schiffe unmittelbar bei der Discovery sind... "Die Bird of Prey sind nur noch 500 km entfernt!" Wie groß sollen die Raumschiffe also angeblich sein?
- Die Discovery verlässt Corvan 2 und hinterlässt Bomben(?) für die klingonischen Schiffe... da die Discovery sich aus dem Staub macht, bevor die Klingonen-Schiffe zerstört werden, weiß die Discovery nicht einmal, ob die Kolonie wirklich gerettet wurde... mal abgesehen davon, dass es die Klingonen-Schiffe und die Bomben somit als Feuersturm auf die Kolonie regnen lässt. Insgesamt ein ziemlich dummes Manöver, das wohl irgendwie cool aussehen sollte... tat es aber nicht... beknackt!

Live long and prosper,
Vulcan

[1]
[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Darwin_Award
 
Ok, die Primärsektion besteht aus 2 sich drehenden Ringen. Damit erinnert das eh schon unglaublich häßliche Schiff noch mehr an ein Pizzarad.

Der Schiffsarzt taucht zum ersten Mal auf. Der einzige sympathische Charakter, der noch am Leben ist, also wird er in ein paar Folgen wohl entweder sterben oder irgendwelche grausigen Experimente durchführen.

Das größte Plothole seit langem. Die Klingonen waren 6 Monate auf dem Schiff und keiner hat sich um sie gekümmert? Das ist unpackbar dämlich, wenn man bedenkt, dass sie die taktisch wichtige einzige Tarnvorrichtung in Besitz haben. Aber immerhin hatte Starfleet Zeit das Teleskop zu bergen.

Dann auch noch die dümmste Sterbeszene seit langem. Frag mich, wie Landry überhaupt so lange überlebt hat.

Capt. Lorca ist anscheinend auf dem Weg, der nächste Rudy Ransom zu werden. Der Bär hatte ganz eindeutig Schmerzen während seines Einsatzes als Supercomputer.

Viele neue Aliens sind Teil der Discovery-Crew. Mir wär's aber lieber, wenn man auch mal bekannte zeigen würde, anstatt immer nur welche beiläufig zu erwähnen (Tellariten in dieser Folge).

Ich versteh ja nicht, warum man diese durchsichtigen Hologramme einem gestochen scharfen 2D-Bild vorzieht, und jetzt wo man gesehen hat, dass sie perfekte 3D-Spiegel haben, schon gar nicht.
 
Ich versteh ja nicht, warum man diese durchsichtigen Hologramme einem gestochen scharfen 2D-Bild vorzieht

Darum switchen sie ja in TNG auch wieder zu 2D übertragungen auf Laptops ;)

Fand diese Folge wieder deutlich schlechter dramturgisch gesehen. Hab vorgespult und gehofft, dass sie schnell vorbeigeht. Für den Quatsch ist mir ehrlichgesagt meine Zeit zu schade. Nur weil etwas sich Star Trek nennt, muss es nicht die Attribute haben, die ich mit Star Trek assoziiere. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Serie aus dem Loch was sie sich gegraben hat rausschauffeln kann. Nach dem Pilot hätte man noch denken können "Ja, die wollen halt mit nem Knall anfangen, und dann kommen mal ein paar intelligente Folgen" .. aber es soll ja anscheinend so weitergehen mit Krieg, Krieg, Krieg...Gefechte im inneren und äußeren und dazu einer absurden story in kitschigen Dialogen (I call him Ripper. That's what he looks like. That's what he does!) lahmarschig erzählt mit plotholes an jeder Ecke und ..ja DEFINITIV ein reboot, sie sollen es endlich zugeben, alles andere ist eine beleidigung an die Intelligenz der Fans.

Bin raus, hoffe auf die Khan Serie.
 
..ja DEFINITIV ein reboot, sie sollen es endlich zugeben, alles andere ist eine beleidigung an die Intelligenz der Fans.
Nein, nein, Kurtzman hat gerade wieder betont, dass Discovery canon-treu ist: alle (scheinbaren) Abweichungen sind Absicht und es wird sich alles aufklären, so dass der Canon eingehalten wird.[1] Gerüchten zufolge trifft Lorca in der entsprechenden Folge auf Chuck Norris, der gerade mit dem Osterhasen zusammen eine Herren-Boutique in Wuppertal eröffnet.

Aber mal im Ernst: Ich fände es natürlich wirklich nett, wenn Kurtzmans Aussage wahr wäre. Immerhin hat ja z. B. auch die erste Staffel von Enterprise viele scheinbare Canon-Brüche mit sich gebracht, die dann zumindest teilweise in der vierten Staffel aufgelöst wurden (z. B. Vulkanier). Allein die offensichtlichen Inkonsistenz innerhalb der Discovery-Folgen (z. B. "Burnhams Eltern wurden von Klingonen getötet" + "Mit den Klingonen hatte die Föderation 100 Jahre keinen Kontakt." innerhalb von wenigen Minuten; oder das oben erwähnte Plothole mit den 6 Monate von niemandem behelligten Klingonen) lassen mich extrem daran zweifeln, dass Kurtzmans Aussage irgendwie ernst genommen werden könne.
Kurzum: Kurtzman sagt jetzt, dass es noch eine Auflösung gäbe, also muss man die ganze erste Staffel schauen, um ihn lügen zu strafen. Nach dem Ende der Staffel wird er dann sagen, dass er nie behauptet hat, dass die Auflösung in der ersten Staffel stattfindet - schließlich hat man ja noch fast 10 Jahre bis Kirk...

Live long and prosper,
Vulcan

[1] https://www.inverse.com/article/37357-star-trek-discovery-canon-changes-tos-tng
 
Was ich als besonders ärgerlich empfinde ist: Diese dreiste Lügerei von Kurtzman und Seinesgleichen wird von zu vielen Leuten immer noch akzeptiert, bzw. nicht als das erkannt, was es ist: Nämlich ein Arschtritt in Richtung des denkenden Publikums.
 
Was ich als besonders ärgerlich empfinde ist: Diese dreiste Lügerei von Kurtzman und Seinesgleichen wird von zu vielen Leuten immer noch akzeptiert, bzw. nicht als das erkannt, was es ist: Nämlich ein Arschtritt in Richtung des denkenden Publikums.
Ich denke, da kann ich noch eine Stufe oben drauf setzen: Wir akzeptieren seit Jahren, dass uns Leute wie Abrams und Kurtzman belügen - ist ja alles im Interesse der Profitmehrung ihrer Unternehmungen und da kann man dann doch schon mal ein bißchen "kreativ" die Wahrheit verdrehen für, oder?! Aber es stimmt wohl wirklich, was man sagt: "Wenn man die Welt verbessern will, muss man im Kleinen beginnen!" Und genauso gilt es aber auch in der Gegenrichtung: "Verschlechterung im Kleinen bedingen Verschlechterungen im Großen!" Wir haben uns jahrelang belügen lassen von solchen Leuten wir Abrams, Kurtzman (die Filmindustrie sei hier mal nur stellvertretend genannt; das könnte man natürlich leicht auf die Öffentlichkeitsarbeit von unzähligen Unternehmen erweitern) und jetzt sitzt so ein notorischer Lügner im Weißen Haus. Wer gedacht hat, so ein Scheiß im kleinen zuzulassen, sei nicht so schlimm, darf nun sehen, dass das nur dazu führt, dass so beschissenens Verhalten eine weitreichende Akzeptanz erhält und schließlich sogar genug Leute damit einverstanden sind, dass so einer ihr Präsident wird.
Im Prinzip kann man sogar die Belästigungen durch Weinstein in diese Analyse auch aufnehmen, denn schließlich haben wir ja bekanntlich auch einen bekennenden, stolzen sexual offender im Weißen Haus.
Analog sieht man das in Deutschland mit den Rassisten im Bundestag. "Ach, das ist doch nicht so schlimm, ist nur Stammtischgerede!" Ja, so beginnt es. Zur Meinungsfreiheit gehört halt dringend dazu, dass man so einen Scheiß nicht unkommentiert stehen lässt. Meinungsfreiheit bedeutet eben nicht - wie die rassistischen Parolenschwingenden uns immer wieder erzählen wollen -, dass ihr Scheiß unkommentiert akzeptiert werden muss. Es bedeutet vielmehr, dass sie ihren Scheiß absondern dürfen und dass dann alle anderen das Recht haben, ihren Scheiß als solchen zu benennen.

Kurzum: Nein, es ist nicht in Ordnung, zu akzeptieren, wenn die Leute uns "im Kleinen" belügen, sonst säen wir damit nur Akzeptanz für Lügen.
Nein, es ist nicht in Ordnung, zu akzeptieren, wenn Leute "im Kleinen" andere Leute belästigen, sonst säen wir damit nur Akzeptanz für Belästigungen.
Nein, es ist nicht in Ordnung, zu akzeptieren, wenn Leute "im Kleinen" rassistisch sind, sonst säen wir damit nur Akzeptanz für Rassismus.

Tretet dem mit sachlichen Argumenten entgegen. Benennt es, wo Ihr es findet. Bleibt dabei freundlich, aber akzeptiert nicht deren Scheiß.
Dabei geht es weniger darum, den Missetäter/das Arschloch (z. B. Kurtzman, Trump, alteNaive fD) selbst zu überzeugen. Es geht vielmehr darum, den Menschen, die das mitbekommen (Zuschauer, Wähler), darzulegen, dass man nicht jeden Scheiß unkommentiert akzeptieren sollte!

Wenn wir das nicht mehr machen, haben wir auch hier bald so einen Menschenfeind an der Macht, der uns nach Strich und Faden belügt.*

Live long and prosper,
Vulcan

PS: * Das bedeutet keinesfalls, dass die bisherigen Regierungschefs vollkommen ehrlich zu uns waren. Aber es ist ein Unterschied, ob der-/diejenige verschwurbelt redet und uns in 10 % der Fälle Märchen auftischt (die man dann natürlich auch rigoros aufdecken sollte, wenn man ihnen begegnet) oder ob derjenige uns zu 80 % mit Lügen konfrontiert und seine Aussagen generell nicht mehr ernst genommen werden können.
 
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