European Song Contest 07

Boothby

Admiral
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Fortsetzung der GP-Diskussion von [THREAD=10666]hier[/THREAD].

Ausgenommen das Siegerlied aus Serben, das meiner Meinung nach zurecht gewonnen hat, war doch der letzte Grand Prix eine Farce. Es kann doch einfach nicht sein, dass die Punkte nur noch nach nachbarlicher Nähe vergeben werden und dabei so ein Schrott, wie der ukrainische Beitrag, so weit oben landet. Da sollte sich schleunigst was ändern. Alternativ könnten wir's ja auch wie Italien halten und nicht mehr teilnehmen.
 
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Um auf den Eurovision Songcontest zu sprechen zu kommen, gäbe es doch bessere Themen, oder?

Ausgenommen das Siegerlied aus Serben, das meiner Meinung nach zurecht gewonnen hat, war doch der letzte Grand Prix eine Farce.
Ich kann den Sieg Serbiens nicht nachvollziehen. Das Lied war nach dem letzten Ton schon wieder aus meinem Kopf raus; hat mich wenig beeindruckt. Ich kann die Hervorhebung dieses Titels nicht nachvollziehen.


Es kann doch einfach nicht sein, dass die Punkte nur noch nach nachbarlicher Nähe vergeben werden und dabei so ein Schrott, wie der ukrainische Beitrag, so weit oben landet. Da sollte sich schleunigst was ändern. Alternativ könnten wir's ja auch wie Italien halten und nicht mehr teilnehmen.
Da muss man früher ansetzen: Dann hätte man die Ost-/Balkan-Länder nicht ins Boot holen dürfen.
Neben aller nachbarschaftshilfe (dabei dachte ich, so manches Balkanland wäre nicht immer nur gut auf seinen Nachbarn zu sprechen - politisch gings da ja vor nicht allzu langer Zeit noch ziemlich ab), ist es doch so einfach: Die haben halt wirklich den selben Musikgeschmack.
Wenn Cicero aus der Schweiz 8 Punkte oder so bekam, meinte Urban das auch auf den ähnlichen Musikgeschmack zurückführen zu können; bei den Ostländern ist es dann plötzlich Vetternwirtschaft?

Das soll nicht darüber hinwegtäuschen, dass ich diese Veranstaltung auch eher lächerlich finde. Unsere Nachbarn kämen gar nicht darauf, Deutschland Punkte zu geben, nur weil sie ein Nachbarstaat sind- eher im Gegenteil!

Zufrieden kann man mit dem Ergebnis dann nicht sein, wenn man darauf besteht, das eigene kulturelle Empfinden in das Zentrum der europäischen Mentalität zu stellen.

Aber was will man machen?
 
Auch wenn Roger Cicero (sp?) sicher ein guter Live-Künstler ist, war sein Beitrag nicht so doll. Das Lied wirkt in sich genommen unausgewogen und holprig. Dazu kommt der Swing-Stil, was wohl nicht jedermanns Sache ist.

Ich hab mir den serbischen Beitrag letzte Woche ein paar Mal angehört und finde, dass es eine musikalische schöne Ballade ist.
 
Früher gab es kein Televoting sondern nur Jury. Zwar gab es da auch ein wenig Ländergeklüngel aber nicht so extrem wie es bei dem Televoting ersichtlich ist.
Zwar muss man beim serbisches Beitrag zugeben, das er auch ohne die Klüngelei der osteuropäischen Länder höchstwahrscheinlich gewonnen hätte, trotzdem ist die Klüngelei ein Manko.
Ich wäre für folgende Änderung, für die Punktevergabe beim Grand Prix wird sowohl eine Jury und das Televoting herangezogen, der Wert für der Jury für die Gesamtpunktevergabe ist in allen Ländern gleich, der Wert des Televotings orientiert sich an der Ländergröße.
 
Ich hab mir den serbischen Beitrag letzte Woche ein paar Mal angehört und finde, dass es eine musikalische schöne Ballade ist.
Naja, ist halt ein ziemliches Geplärre ;)
Dazu noch sehr pathitsch, in meinen Augen negativ noch dadurch besetzt, dass ich keine Ahnung habe, worum's im Lied geht.

Da fand ich Georgien besser: relativ ungewöhnlich und eingängig.

Auch wenn Roger Cicero (sp?) sicher ein guter Live-Künstler ist, war sein Beitrag nicht so doll. Das Lied wirkt in sich genommen unausgewogen und holprig. Dazu kommt der Swing-Stil, was wohl nicht jedermanns Sache ist.
Es geht ja schon mit dem Titel los: das 'regieren' verschliffen, 'Frauen' aber nicht?
Er sang doch nicht "Frauen regier'n die Welt", sondern "Frau'n regier'n die Welt" :D

Ciceros Auftritt war solide, der Musik-Stil war indes ungeeignet. Selbst Country, das letztes Jahr boomte wie seit Jahrzehnten nicht mehr, sorgte nicht für Punkte bei Texas Lightning.
Tatsächlich dürfte für deutsche Interpreten kaum noch was zu holen sein. Eigentliche Musik unseren Geschmacks wird auch weiterhin keine bedeutsame Rolle beizumessen sein: Entweder wir entwickeln eigenes für den Hausmarkt (deutschsprachige Band wie "Wir sind Helden"), oder wir münzen Fremdeinflüsse (Rap etc.) um. Im ersten Fall beeindrucken wir das Rest-Europa kaum, beim "Abkupfern" sind dann andere besser, die den Stil originärer vertreten können.
Auf der Stil-Welle des dominierenden Teils Europa können wir noch viel weniger mitschwimmen.

Bliebe noch die Möglichkeit, mit der die Ukraine diesmal so erfolgreich war (das hatte mMn nichts mit Nachbarschaftshilfe zu tun) und mit der Finnland letztes Jahr gewann: Skurrilitäten.
Aber das auch das keinen echten Erfolg mitsich bringt zeigen die netten, aber nicht großartigen Platzierungen von Guildo Horn und Stefan Raab.
 
Da muss man früher ansetzen: Dann hätte man die Ost-/Balkan-Länder nicht ins Boot holen dürfen.
Und dennoch war der Betrag der Ukraine eindeutig der aller letzte ... (es giebt kein wort, dass dieses ausmaß an schlechten kostümen und eines songs, der eine beleidigung für jede derzeit auf der erde bekannte art musik beleidigt, auch nur ansatzweise beschreibt).
Aber was will man machen?
Das einfachste währe auch wenn man unbedingt seine "freunden" votet denen nicht unbedingt die höchste punkzahl zu geben (das is nähmlich unfair und sollte mal in den regeln irgendwie festgehalten werden)
Aber Serbien hat ja auch aus anderen ländern hohe Punktzahlen bekommen. ;)
 
Max schrieb:
Da muss man früher ansetzen: Dann hätte man die Ost-/Balkan-Länder nicht ins Boot holen dürfen.
Und dennoch war der Betrag der Ukraine eindeutig der aller letzte ...
Wie passt Deine Aussage zu meinem Zitat?

Dafür habe ich mir zur Ukraine gerade eben noch geäußert.

Das einfachste währe auch wenn man unbedingt seine "freunden" votet denen nicht unbedingt die höchste punkzahl zu geben (das is nähmlich unfair und sollte mal in den regeln irgendwie festgehalten werden)
Das ist nicht nur alles andere als das "einfachste", es ist auch nicht sonderlich realitätsnah... und ebenfalls nicht wirklich fair, denn...

Was ist unfair daran, den Nachbarstaaten die Stimmen zu geben? Unter der Auflage, dass es aus künstlerischem Empfinden heraus geschieht gar nichts!

Wie willst Du das denn dann bitte Regeln? Maximal 6 Punkte für den Nachbarn?

Die Jury-Lösung hat vor und Nachteile.
Dazu wären Faktoren zu nennen wie:
-wie setzt sich die Jury zusammen? Dieter Bohlen und Ralph Siegel? Subjektivität wird immer leicht zu unterstellen sein.
-die Zuschauer werden etwas außen vor gehalten. Es kann zu Phänomenen wie zur Aufhebung der Jury-Wertung kommen.
-die Komplexität steigt an, wenn das Abstimmungsergebnis mit Algorithmen ermittelt werden muss ;) Die Nachvollziehbarkeit sinkt etwas; das Publikum wird diesen Effekt für sich schon wahrnehmen.

Die Jury der Balkanländer wird die regionale musikalische Ausrichtung präferieren, die Bevölkerung auch; so gibt es wieder stets 12 Punkte für den lokalen Platzhirsch (eine Rolle die sich intern schon durch Qualitätsunterschiede ergibt - als konkretes Beispiel fand man ja schon im Vorentscheid Serbien besser als Montenegro...). Somit wird bei der Jury-Lösung der "Ostgeschmack" - durchaus legitimer Weise - seine dominate Stellung beibehalten.

Ich kann diesem Musikgeschmack allerdings nicht so viel abgewinnen; aber als guter Europäer finde ich die Pluralität schon gut und muss es auch akzeptieren, wenn das Europa des ESCs andere CD kaufen würde als ich ;) :D
 
Ukraine wäre mit 111 Punkten auch Zweiter geworden, wenn nur die West-Länder hätten abstimmen dürfen
 
Diese Westländer-Debatte und Tabelle ist aber nicht repräsentativ, da viele Westländer im Finale nicht mehr dabei waren. Darum war die einheimische Bevölkerung wenig interessiert und die Zuwanderer konnten für ihre Ursprungsländer abstimmen.
 
Solange Zuschauer über Talent abstimmen, kommt da nie irgendwie sonderlich sinnvolles bei herum. Man schaue sich Sendungen wie DSDS an (oder lieber auch nicht). Vielleicht sollte man dennoch einen ähnlichen Weg beschreiten und Viertelfinale = Abstimmung durch Juroren aller Länder, Halbfinale = Vorabstimmung durch die an den jeweils anderen Halbfinals teilnehmenden Ländern und Finale = Abstimmung durch alle Länder.

Das mit der Nachbarschaftsdebatte ist jedoch Unfug. Die Zuschauer stimmen sicherlich zumeist für die Künstler, die lokal populär sind. Das kann sich nur durch eine unabhängig Jury ändern, nicht aber durch eine Gewichtung der Wertungen.
Was eventuell auch helfen würde wäre, wenn man die Künstler vorher über einen längeren Zeitraum in allen teilnehmenden Ländern "bekannt" macht.
Ich habe den GP ja nur von weitem mithören müssen, das hat mir schon gereicht. Toll fand ich, dass letztes Jahr eine ziemlich krasse Truppe gewonnen hat. Die waren ja auch nicht aus dem Osten. Ein schlechtes Ergebnis wegen eben nicht massentauglicher Musik zu bemängeln halte ich für ein gestörtes Selbstwertgefühl.
 
Was eventuell auch helfen würde wäre, wenn man die Künstler vorher über einen längeren Zeitraum in allen teilnehmenden Ländern "bekannt" macht.
Wobei man dann ein gewisses Forum finden müsste, um das europäische Publikum in Bezug auf den Künstler zu hofieren.
Ich muss sagen, dass mir das einmalige Event des ESC schon genügt; ein "Magazin", in dem ich über Wochen mit den verschiedenen Interpreten vertraut gemacht werden würde, fände bei mir keinen großen Anklang.

Toll fand ich, dass letztes Jahr eine ziemlich krasse Truppe gewonnen hat. Die waren ja auch nicht aus dem Osten. Ein schlechtes Ergebnis wegen eben nicht massentauglicher Musik zu bemängeln halte ich für ein gestörtes Selbstwertgefühl.
Die Finnen haben nur gewonne, weil ihr Produkt dermaßen skurril war, dass diese Art der Unterhaltung schon wieder massen-tauglich verbindend war. Letztes Jahr war kein Signal in Richtung 'Hard-Rock hat bei diesem Wettbewerb echt Siegchancen'.
 
Wobei man dann ein gewisses Forum finden müsste, um das europäische Publikum in Bezug auf den Künstler zu hofieren.
Ich muss sagen, dass mir das einmalige Event des ESC schon genügt; ein "Magazin", in dem ich über Wochen mit den verschiedenen Interpreten vertraut gemacht werden würde, fände bei mir keinen großen Anklang.
Ich meinte das auch nicht in einer Art Event. Irgendwann gab es ja in Deutschland ja auch schon mal so eine Art Vorauswahl durch eine Vorbedingung bzgl. Platzierung in den Charts. Unter bekannt machen verstehe ich eher, dass die Lieder schon vorher im Radio/Fernsehen gespielt werden (und zwar immer mal wieder so mitten drin).

Die Finnen haben nur gewonne, weil ihr Produkt dermaßen skurril war, dass diese Art der Unterhaltung schon wieder massen-tauglich verbindend war. Letztes Jahr war kein Signal in Richtung 'Hard-Rock hat bei diesem Wettbewerb echt Siegchancen'.
Da habe ich wohl zwei Dinge vermischt: Das mit der "massentauglichen Musik" bezog sich auf dieses Jahr. Ein swingender Langweiler* landet nun einmal weiter hinten.
Lordi's Lied hatte mit Hard-Rock nun wenig gemein, das war wohl eher Populär-Rock.

*Wertung durch mich. ;)
 
Unter bekannt machen verstehe ich eher, dass die Lieder schon vorher im Radio/Fernsehen gespielt werden (und zwar immer mal wieder so mitten drin).
Ja, das hat was für sich.

Da habe ich wohl zwei Dinge vermischt: Das mit der "massentauglichen Musik" bezog sich auf dieses Jahr. Ein swingender Langweiler* landet nun einmal weiter hinten. [...] *Wertung durch mich. ;)
Ganz so drastisch hätte ich es vielleicht nicht ausgedrückt, aber seine Glorifizierung im Nachhinein, wie sie in den Medien betrieben wird, finde ich auch etwas übertrieben.


Lordi's Lied hatte mit Hard-Rock nun wenig gemein, das war wohl eher Populär-Rock.
Ich will nur sagen, dass es nicht wichtig war, was Lordi sangen - die hätte mit einem Kinderlied wahrscheinlich auch gewonnen, vielleicht sogar mit größerem Vorsprung - sondern wie sie es perform-ten...
 
Es gibt nichts was mich weniger interessieren könnte...
(Sag ich zur Zeit ziemlich oft):rolleyes:

Ein absolut kommerzieller gehirnzersetzender Mist der auf tiefstem Nievau versucht Gefühle zu wecken und so Menschen Befriedigung zu verschaffen...
 
Meiner Meinung nach werden die Beiträge beim GP immer schlechter - zumindest, wenn man den Westen anschaut - da war wirklich nicht viel gutes darunter, da muss man sich nicht wundern, wenn der nunmal bessere Osten dann da absahnt.

Ich finde das deutsche System zur Bestimmung des Kandidaten eh lächerlich ... das sollte man gefälligst mal ändern.
 
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